Praxisausstattung
Spirometrie
Die Spirometrie ist ein Verfahren zur Messung und Aufzeichnung des Lungen- und Atemvolumens, sowie der Luftflussgeschwindigkeiten zur Beurteilung der Lungenfunktion.
Sie wird zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Lungenerkrankungen, wie z. B. COPD, Asthma, Lungenemphysem, Lungenfibrose und weitere. Die Normalwerte sind von Geschlecht, Alter und Körpergröße sowie -gewicht abhängig.
Über ein Mundstück atmet der Patient in ein Atemrohr, wobei die Nase mit einer Nasenklemme verschlossen wird. Das Spirometer misst elektronisch die Kraft, mit der ein- und ausgeatmet wird, sowie die Menge der geatmeten Luft pro Zeiteinheit.
Durch die graphische Darstellung lassen sich Werte aus verschiedenen Tests direkt miteinander vergleichen.
Folgende Werte werden gemessen:
- Atemzugvolumen (AZV):
Entspricht dem ein- bzw. ausgeatmeten Volumen bei einem normalem Atemzug (ca. 0,5 l) - Inspiratorisches Reservevolumen (IRV):
Dies ist das Volumen, das nach normaler Einatmung noch zusätzlich eingeatmet werden kann (ca. 3 l) - Expiratorisches Reservevolumen (ERV):
Dies ist das Volumen, das nach normaler Ausatmung noch zusätzliche ausgeatmet werden kann (ca. 1,7 l) - Inspiratorische Kapazität (IC):
Sie ist definiert als das Volumen, das nach normalem Ausatmen maximal eingeatmet werden kann (ca. 3,5 l) - Vitalkapazität (VC):
Das ist das Volumen, das nach maximaler Einatmung maximal ausgeatmet werden kann (3,3 bis 4,9 l) - Einsekundenkapazität (FEV1):
So wird das Volumen bezeichnet, das bei maximaler Einatmung in einer Sekunde maximal ausgeatmet werden kann (min. 70 %)
Durch die forcierte Atmung kann es zu kurzfristigem Schwindel und/oder zu Hustenanfällen kommen. Zwischen den einzelnen Untersuchungsschritten können daher bei Bedarf kleine Pausen eingelegt werden.